Communities That Care - ein kriminologisches Interview
-
237 views
-
0 Kommentare
-
0 likes
-
0 favorites
-
Wollinger
- 45 Medien
- hochgeladen 11. Juli 2025
Ein kriminologisches Interview mit Katharina Neyer zum Thema Communities That Care.
Dieses Video ist lizensiert nach CC BY-NC-ND ( Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitung, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode.de )
Die Namensnennung bitte wie folgt: "Dr. Gina Rosa Wollinger / HSPV NRW, CC BY-NC-ND 4.0"
Speaker 2: Community Care ist eine evidenzbasierte Strategie. Kommunen, die sich kümmern, bedeutet, dass sie die Präventionsarbeit passgenau auf die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen ihrer Stadt, ihrer Kommune anpassen möchten.
Speaker 1: Und wie genau funktioniert das? Wie setzt das die Stadt Augsburg um?
Speaker 2: Genau der Rahmen von Ttc. Diese Strategie beinhaltet einmal eine Schülerinnen und Schüler Befragung. Diese wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Anhand den Ergebnissen kann dann mit der Arbeit gestartet werden. Die Risiko und Schutzfaktoren, die da herauskommen, werden priorisiert. In Augsburg haben wir dafür sind wir in drei Stadtteilen Dateien aktiv haben dort Datei Teams, mit denen wir arbeiten und erarbeiten zusammen einen Aktionsplan. Welche Risiko und Schutzfaktoren müssen bearbeitet werden? Was sagt einmal die die wissenschaftliche Grundlage der Befragung? Und wie sagen die Praktikerinnen und Praktiker? Wie ist das Gefühl aus der Praxis, die Erfahrung mit den Kindern und Jugendlichen? Und wie muss die Präventionslandschaft dann angepasst werden in dem jeweiligen Stadtteil?
Speaker 1: Und was ist so der Vorteil gegenüber, ich sage jetzt mal so herkömmlicher Präventionsarbeit im Bereich Kinder und Jugendliche?
Speaker 2: Also da fällt mir gleich ein Zitat einer Schulleitung ein, die in einem Stadtteil mitarbeitet, die sagt mit Communitycare haben wir die Erfahrung gemacht oder haben gelernt. Viel hilft nicht viel, sondern wir müssen schauen, was bewegt die Kinder und Jugendlichen, was sind die Bedarfe und wo müssen wir ansetzen? Und auch genau darauf zu schauen, welche Programme setzen wir ein im Präventionsbereich und welche Präventionsprogramme sind wirksam, weil die Erfahrung auch ist es wird so die Gießkanne gemacht. Jeder macht etwas. Keiner weiß so richtig, was der andere tut. Und wie können wir das einfach zielgerichteter einsetzen?
Speaker 1: Der Hut ist bei der Stadt Augsburg für das Programm. Wer arbeitet denn dann da noch mit?
Speaker 2: Genau das. In Augsburg hat das eine besondere Organisation neben mir als Koordinatorin für City habe ich eine City Fachgruppe. Wir arbeiten Dienststellen übergreifend zusammen mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie, mit der präventiven Kinder und Jugendhilfe und der Jugendhilfeplanung. Dann eine Kollegin von der Schulentwicklungsstelle aus dem Referat für Bildung und Migration und einem Kollegen aus dem Amt für Statistik, der eben unser Zahlenmensch ist und einfach da auch noch mal eine andere Expertise mit einbringen. Und dann haben wir zusätzlich zu dieser Stadtverwaltung Perspektive, die zieht diese Stadtteilteams, die bestehen dann aus den Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Das heißt, die Schulleitungen sind dabei die Familienstützpunkte, die Mehrgenerationen Treffpunkte, die Schulsozialarbeit, Kinder und Jugendliche auch selbst die offene Jugendarbeit und auch die Jugendbeamten der Polizei. Wir sitzen dann alle an einem Tisch und das ist auch ein maßgeblicher Vorteil von Ttc, der auch schon nachgewiesen ist, dass es die Zusammenarbeit im Stadtteil enorm verbessert.
Speaker 1: Jetzt könnte man sich ja fragen Warum setzen das nicht andere Gemeinden auch um? Was würden Sie sagen? Welche Herausforderungen sind damit auch verbunden?
Speaker 2: Ja, die Herausforderung ist es definitiv, einmal das Verständnis von Prävention und manchmal auch die fehlende Lobby für Prävention. Also was bringt uns das? Natürlich, weil die Effekte, die man sieht, wenn die Aktionspläne dann umgesetzt werden, es Erfahrungsgemäß dauert das einfach eine längere Zeit. Man spricht da so um so drei Befragungszyklen, also ungefähr sieben Jahre. Das heißt, es geht manchmal vielleicht nicht schnell genug, aber Prävention braucht halt eben seine Zeit. Und deshalb ist es da zentral, einen langen Atem zu haben.
0 Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare. Fügen Sie einen Kommentar hinzu.